Das Gehirn ist ein sehr komplexes Organ und wird durch die Eindrücke der Wahrnehmung geprägt. Jeder Besitzer formt seines in einzigartiger Weise durch Erfahrungen und Erlerntes. Außerdem sind die verschiedenen Sinne und Verarbeitungsbereiche in unterschiedlichem Maße ausgeprägt. Somit ist es sehr schwierig, hier einzelne Grenzen als Beispiel aufzuzählen. Einfach ist es mit Ängsten. Wenn du eine Angst verspürst, hast du eine psychische Grenze erreicht. Doch auch hier gilt die Regel, dass du dich weiterentwickeln solltest. Stelle dich nach und nach deiner Angst, dehne deine Grenze aus und vielleicht kannst du sie minimieren oder ganz loslassen. Jede Angst, die du so in ihre Schranken weisen kannst, vergrößert dein Revier und befreit dich Stück für Stück. Du sollst nicht leichtsinnig einfach alle Ängste ignorieren, sondern dich wirklich achtsam mit jeder einzelnen befassen. Viele Ängste sind irrational. Spinnen in unseren Breitengraden sind zumeist nicht tödlich giftig. Es besteht nicht jederzeit die Gefahr, dass irgendwo jemand auf dich schießt oder dass du ausgeraubt wirst. Und wenn doch, ist es an dir, Maßnahmen zu treffen, die diese Risiken minimieren. Andere psychische Grenzen können Blockaden sein, durch für dich unangenehme Erlebnisse erzeugt. Solche Blockaden solltest du mit professioneller Hilfe lösen. Weitere Grenzen sind die Grenzen der Ansichten, die du derzeit verspürst. Schau mal über deinen Tellerrand und versuche die Welt aus den Augen eines anderen Menschen zu sehen. Vielleicht eines Menschen, der aus einem anderen Kulturkreis stammt. Gerade als Hochsensibler solltest du daran interessiert sein, deinen Horizont zu erweitern und dich nicht selbst zu limitieren. Versuche, an die Grenzen deines Gedankenguts zu stoßen und sie zu erweitern. Neue Einsichten helfen dir, dein Leben zu verbessern. Psychische Grenzen kann man sehr gut mit der Änderung der eigenen Sichtweise ausdehnen.
Andererseits solltest du die negativen Seiten eindämmen. Ständiges Grübeln über nicht zu veränderbare Tatsachen können selbstzerstörerische Formen annehmen und zu Depressionen führen. Gedankenkreise um scheinbar ausweglose Situationen bringen niemandem etwas. Stellst du fest, dass du immer dieselben Gedanken wälzt, solltest du dir selbst eine Grenze setzen. Kannst du sie nicht einhalten, solltest du dir Hilfe von außen holen. Andere Menschen haben andere Blickwinkel und durch einen womöglich professionellen Rat kannst du solchen Grübeleien entfliehen und Lösungen für das Dilemma finden. Auch wenn sie vielleicht mehr Einsatz oder konsequentes Vorgehen von dir erfordern. Viele Gedankenkreise hängen mit Zuständen oder Dingen zusammen, die man einfach nur loslassen muss. Wenn du lange an einem ehemaligen Partner hängst, zum Beispiel. So lange du dich in den Gedankenkreisen um ihn bewegst, bist du nicht offen für Neues und hast keine Zukunftsperspektiven. Lässt du ihn los, kann bereits ein geeigneter neuer Partner um die Ecke kommen oder sogar schon auf dich gewartet haben.
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Ich bitte Sie, das Vorwort und das Kapitel Selbstentwicklung zu lesen, bevor Sie fortfahren.