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Inhaltsverzeichnis

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

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Das Buch zur Hochsensibilität in neuem Gewand und erweitertem Inhalt. Einige Texte entsprechen den Inhalten dieser Webseite, viele Tesxte habe ich überarbeitet und neu verfasst.

NEU! Mein Kind ist hochsensibel! Was bedeutet das für mich und wie kann ich es optimal unterstützen??

Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest, kannst du das Taschenbuch oder E-Book (Kindle) erwerben.

Einführung Loslassen

Los­las­sen ist ein sehr wich­ti­ges Thema in unse­rer Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung. Warum soll­ten wir etwas los­las­sen? Belas­ten­des und Ablen­ken­des ver­hin­dert, dass wir unsere Beru­fung fin­den und/oder aus­üben. Wenn du hoch­sen­si­bel bist, bist du bestimmt auf der Suche nach dem Sinn dei­nes Lebens und hast eine Ahnung, dass du eine Auf­gabe mit­be­kom­men hast, die du lösen sollst bzw. die du leben sollst und willst. Ich habe mitt­ler­weile von etli­chen Hoch­sen­si­blen gele­sen und gehört, die ihre Ent­wick­lung als HSP soweit abge­schlos­sen haben. Sie leben nun die meiste Zeit im Ein­klang mit sich selbst und haben ihre Beru­fung gefun­den. Mir geht es zum Teil ebenso und zum ande­ren Teil bin ich auf dem Weg. Seit­dem ich mein Urver­trauen gefun­den habe, weiß ich genau, wozu ich hier bin und was ich leis­ten und voll­brin­gen kann. Die meis­ten Hoch­sen­si­blen kom­men um die Lebens­mitte herum an die­sen Punkt. Sie schu­len dann noch ein­mal um, wech­seln in die Selbst­stän­dig­keit oder dort ihr Betä­ti­gungs­feld. Sie bemer­ken, dass sie ihr hal­bes Leben nicht das getan haben, was ihnen ent­spricht. Viele begin­nen, neben ihrem Brot­job ande­ren Tätig­kei­ten nach­zu­ge­hen. Oft wird der Wech­sel hin zu Arbeit mit Men­schen voll­zo­gen, oder zu krea­ti­ver und künst­le­ri­scher Arbeit: Gesund­heits­für­sorge, psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung, Alten­be­treu­ung, erzie­he­ri­sche Tätig­kei­ten, Schrift­stel­le­rei, Male­rei, Bild­haue­rei, Musik, Tanz oder Thea­ter. Die Liste ließe sich noch belie­big in diese Rich­tun­gen wei­ter­füh­ren. Das Los­las­sen und das Fin­den des Urver­trau­ens sind wich­ti­ger Teil unse­rer Entwicklung.

Doch um an den Punkt zu gelan­gen, an dem wir ohne Selbst­zwei­fel unse­rer Beru­fung nach­ge­hen und ein eini­ger­ma­ßen sor­gen­freies Leben füh­ren kön­nen, sind vor­her noch etli­che Schritte not­wen­dig. Diese kön­nen schnell von­stat­ten gehen oder auch Jahre in Anspruch neh­men. Je nach­dem wie weit dein der­zei­ti­ges Leben von dei­ner Beru­fung ent­fernt ist, dau­ert es län­ger. Wenn du ver­strickt bist, soll­test du die Kno­ten und Stri­cke vor­sich­tig und behut­sam lösen. Auf kei­nen Fall rate ich dir an irgend­ei­nem Punkt dazu, alle Stri­cke zu durch­schla­gen und eine schnelle Lösung anzu­stre­ben. Das kann zu viel Leid und Schmerz für dich und in dei­ner Umge­bung führen.

Die Arbeit an sich lohnt sich auf jeden Fall, solange du das Ziel nicht aus den Augen ver­lierst: Los­las­sen, Urver­trauen und Beru­fung finden.

Wie funk­tio­niert Loslassen?

Es ist immer wie­der der­selbe Ablauf: Wenn dir etwas auf­fällt, das du los­las­sen willst, dann beob­achte den Ver­lauf genau. Mach dir bewusst, was mit dir geschieht, wenn du die Situa­tion durch­lebst. Schaue hin und erkenne den Kern der Sache. Akzep­tiere sie als einen Teil von dir. Lerne damit zu leben und ver­su­che nach der Akzep­tanz, sie zu lieben.

Oder kurz:

  • Erken­nen,
  • Bewusste Wahr­neh­mung,
  • Akzep­tanz,
  • Auf­lö­sung.

Der Effekt ist fol­gen­der: Wenn du etwas genau anschaust, fin­dest du schnell her­aus, aus wel­chem Grund etwas so ist, wie es ist. Du durch­schaust den Mecha­nis­mus, der dahin­ter steckt. Wenn es dich wirk­lich stört, wirst du auto­ma­tisch eine Maß­nahme ergrei­fen, die dich von die­sem Mecha­nis­mus befreit. Wenn du den Umstand akzep­tierst und sogar liebst, ver­gibst du dir und allen Betei­lig­ten, dass es die­sen Umstand über­haupt gibt. Du änderst dein Ver­hal­ten und somit löst sich der Grund auf.

Dabei soll­test du immer beach­ten, dass du nicht alles los­las­sen musst, um dein Urver­trauen zu erlan­gen. Einige Teile der Dinge, die sich für dich nega­tiv aus­wir­ken, beher­ber­gen auch viel­leicht deine größ­ten Stär­ken. So kann ein ängst­li­cher Mensch irgendwo einen Teil in der Angst fin­den, aus dem seine Zuver­läs­sig­keit und Loya­li­tät erwächst. Soll­test du dann deine Ängste kom­plett abbauen? Eher doch nur den Teil, der dich wirk­lich stört oder hemmt, dein Urver­trauen zu erlan­gen. Wenn dir aller­dings wahre Frei­heit wich­tig ist, dann wer­den dir die meis­ten Ängste im Weg sein. Wenn diese Frei­heit Grund­lage dei­ner Krea­ti­vi­tät ist, soll­test du viel­leicht tat­säch­lich mög­lichst alle Ängste loswerden.

Gibt es dabei eine Falle?

Hoch­sen­si­ble nei­gen dazu, sich selbst einen hohen ethi­schen Anspruch auf­zu­bür­den. Durch die sen­si­ble Wahr­neh­mung und einen fei­nen Sinn für Gerech­tig­keit kann es gesche­hen, dass du die mora­li­schen Regeln für sein eige­nes Leben hoch ansetzt. Wenn du nun fest­stellst, dass das eigene Ver­hal­ten bis­her nicht ziel­füh­rend war (falsch gibt es eigent­lich nicht, da alle Erfah­run­gen dei­ner Ent­wick­lung die­nen), fällt es dir mit­un­ter schwer, dies vor dir selbst ein­zu­ge­ste­hen. Statt mit dem Los­las­sen und der Auf­lö­sung des Pro­blems oder der Schwä­che zu begin­nen, schiebst du sie bei­seite, um dir den Irr­tum selbst nicht ein­ge­ste­hen zu müs­sen. Hier hilft die Ein­sicht, dass jeder Mensch Feh­ler macht und sich Schwä­chen hin­gibt. Dies ist auch dir erlaubt. Du musst es dir nur selbst eben­falls erlau­ben. Wenn du nicht ehr­lich und wahr­haf­tig mit dir selbst umgehst, wie willst du es dann ande­ren gegen­über sein. Fasse den Mut, dich selbst zu erken­nen und zuzu­ge­ben, dass du nicht per­fekt bist. Ebenso geht es Men­schen, die ande­ren von sich ein per­fek­tes Bild lie­fern möch­ten. Stehe zu dei­nen Feh­lern und Schwä­chen auch ande­ren gegen­über und beweise ihnen, dass du stark genug bist, deine Feh­ler und Schwä­chen zuzu­ge­ben. Denn dies ist wirk­li­che Stärke.

Wer dich liebt, wird kei­nen ande­ren Men­schen in dir sehen und wer dich nach dei­ner Wand­lung nicht mehr akzep­tiert, der war vor­her nie ein Freund.

Die zweite Falle ist unser Erwach­se­nen-Ich. Das Ego iden­ti­fi­ziert sich bis­wei­len stark mit dem Sta­tus quo und will nichts daran ändern. Selbst wenn deine Situa­tion eine rich­tig miese sein sollte, so redet dir dein Ver­stand ein, dass sich das alles viel zu gut anhört, um wahr zu sein. Oder dass du es (noch) nicht schaf­fen kannst, all deine Unzu­läng­lich­kei­ten los­zu­wer­den. Du weißt schließ­lich gar nicht, wie es ist, wenn du alles los­ge­las­sen hast und das Urver­trauen erlangst. Vor allem bist du dir nicht sicher, ob sich der ganze Auf­wand lohnt. Dir geht es ja eigent­lich gut. Eigent­lich gut? Eigent­lich? Gut? Ver­spürst du jeden Mor­gen Lebens­freude, wenn du aus dem Bett hüpfst und den neuen Tag begrüßt? Bist du voll­kom­men zufrie­den mit dei­nem Leben und den Men­schen um dich herum? Besitzt du genü­gend Ener­gie, um das zu tun, was du lie­bend gerne tun möch­test? Traust du dich über­haupt das zu tun, was dir ent­spricht? Bist du wirk­lich du selbst?

Das Erwach­se­nen-Ich ist es gewohnt, den Haupt­teil dei­nes Wesens ein­zu­neh­men. Die­sen Platz will es um kei­nen Preis der Welt abge­ben. Des­we­gen redet es in dir alle Ver­än­de­run­gen erst ein­mal schlecht. Dein Gefühl stimmt viel­leicht beim Lesen der Texte zu, aber dann kom­men die Zwei­fel. Diese wer­den hin­ter­lis­ti­ger Weise vom Ego gestreut. Es schürt die Angst und min­dert das Selbst­ver­trauen. Wenn du das Erwach­se­nen-Ich an sei­nen Platz ver­wei­sen möch­test, dann kannst du es mit der­sel­ben Tech­nik wie oben beschrie­ben los­las­sen. Genau hin­schauen, wie es funk­tio­niert, es als das akzep­tie­ren, was es ist, es dann wohl­wol­lend in seine Schran­ken wei­sen und ihm die Auf­ga­ben zuwei­sen, für die es ab jetzt zustän­dig ist.

Pro­biere es aus und schau dir den Erfolg an. Die kleine leise Stimme gehört dei­nem Neu­ge­bo­re­nen-Ich und die Zwei­fel und Ängste zum Erwachsenen-Ich.

Warum soll ich über­haupt etwas loslassen?

All jenes, das ich in den nächs­ten Kapi­teln vor­stel­len werde, raubt dir täg­lich Ener­gie. Wenn du die wich­tigs­ten Dinge, die dich betref­fen und dich stö­ren los­lässt, gibst du viel weni­ger Ener­gie aus und bist mit einem Mal ein ene­gie­ge­la­de­ner Mensch. Außer­dem belas­ten dich die ent­spre­chen­den Dinge psy­chisch und emo­tio­nal. Nach dem Los­las­sen fühlst du dich befreiter.

<Höhe­res-Ich Ver­gan­gen­heit>

Sie befin­den sich mit­ten im Buch. Star­ten Sie mit dem Lesen bitte am Anfang.
Ich bitte Sie, das Vor­wort und das Kapi­tel Selbst­ent­wick­lung zu lesen, bevor Sie fortfahren.

Das Buch zur Hochsensibilität in neuem Gewand und erweitertem Inhalt. Einige Texte entsprechen den Inhalten dieser Webseite, viele Tesxte habe ich überarbeitet und neu verfasst.

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