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Inhaltsverzeichnis

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

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Das Buch zur Hochsensibilität in neuem Gewand und erweitertem Inhalt. Einige Texte entsprechen den Inhalten dieser Webseite, viele Tesxte habe ich überarbeitet und neu verfasst.

NEU! Mein Kind ist hochsensibel! Was bedeutet das für mich und wie kann ich es optimal unterstützen??

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Helfersyndrom

»Edel sei der Mensch, hilf­reich und gut! Denn das allein unter­schei­det ihn von allen Wesen, die wir ken­nen.« So schrieb Johann Wolf­gang von Goe­the einst in einem sei­ner Gedichte.

Viele Hoch­sen­si­ble füh­len mit, wie sich den Men­schen und Tie­ren um uns herum füh­len. Wer hier des Öfte­ren erfährt, dass es ihnen schlecht geht, will ver­mut­lich hel­fen. Denn wir ver­ar­bei­ten die guten und die schlech­ten Befind­lich­kei­ten ande­rer mit. Wenn jemand depri­miert oder trau­rig ist, Schmer­zen emp­fin­det, egal ob kör­per­lich oder geis­tig, füh­len wir durch unsere Empa­thie mit ihnen. Wie wir unse­ren Schmerz und unsere Pein stil­len wol­len, so wol­len wir dies instink­tiv ebenso für andere. Nach dem Motto: Wenn es ihnen gut geht, dann geht es uns gut.

Da es uns oft schwer­fällt, uns von ande­ren abzu­gren­zen, hel­fen wir ihnen, um uns so ver­meint­lich auch selbst hel­fen. Hier lau­ert eine Spi­rale, die ins Hel­fer­syn­drom führt. Wenn wir bis­wei­len Men­schen erfolg­reich hel­fen, kom­men andere Men­schen zu uns. Sie mer­ken unter­be­wusst, dass wir hel­fen kön­nen. Viel­leicht wurde es ihnen expli­zit mit­ge­teilt. Wir umge­ben uns mit Men­schen, denen es schlecht geht, weil wir uns gut füh­len, wenn wir ihnen hel­fen. Geht es ihnen dann bes­ser, ver­las­sen sie uns meist und neue Men­schen tre­ten an ihre Stelle. Denen wol­len wir natür­lich auch helfen.

Da wir sel­ten auto­ma­tisch gut auf uns ach­ten, geben wir uns ganz den Hilfe suchen­den hin bis hin zur Selbst­auf­gabe. Unser Lebens­zweck wird dann nur noch die Hil­fe­leis­tung. Wir neh­men in Kauf, dass es uns selbst immer schlech­ter geht. Haupt­sa­che allen ande­ren geht es gut. Wir ver­wech­seln die Hilfs­be­reit­schaft mit dem Hel­fer­syn­drom. Ein Syn­drom liegt vor, wenn die Hel­fer­rolle in einem Selbst­zwang ein­ge­nom­men wird und keine frei­wil­lige Hand­lung ist. Laut Modell liegt beim Hel­fen­den ein gerin­ges Selbst­wert­ge­fühl vor und die Hil­fe­leis­tung wird zur Sucht. Wir ver­tei­di­gen die­sen Zwang damit, dass wir aus Nächs­ten­liebe han­deln. Auf­op­fe­rungs­be­reit­schaft wird von uns als obers­tes Gut gehan­delt. Komi­scher­weise ver­lan­gen wir meis­tens nicht von ande­ren, dass sie sich für uns in glei­chem Maße auf­op­fern. Es fällt uns sogar immens schwer, von ande­ren Hilfe anzunehmen.

Es gilt, die­sen Kreis­lauf zu durch­bre­chen. Den Anspruch an uns selbst, um jeden Preis zu hel­fen, müs­sen wir los­las­sen. Aber wir geben damit auch das tolle Gefühl auf, das wir erhal­ten, wenn wir erfolg­reich gehol­fen haben! Nein, tun wir nicht, wir ver­rin­gern nur die Dosis.

Das bedeu­tet nicht, dass wir nun zum Ego­is­ten mutie­ren, der nur auf sei­nen eige­nen Vor­teil bedacht ist. Es bedeu­tet nur, dass wir bes­ser auf uns acht­ge­ben. Acht­sam­keit unse­ren Bedürf­nis­sen gegen­über ist wich­tig. Wenn wir gesund und unsere Grund­be­dürf­nisse befrie­digt sind, wir genü­gend Schlaf und Ruhe bekom­men, kön­nen wir viel bes­ser hel­fen. Wenn wir uns dann bei Din­gen hel­fen las­sen, bei denen wir Hilfe benö­ti­gen, spa­ren wir uns noch­mal Unmen­gen Ener­gie, die wir dafür aus­ge­ben wür­den, diese Dinge allein zu bewäl­ti­gen. Wir müs­sen ler­nen, die hel­fende Hand zuzu­las­sen, so wie unsere Hilfe von ande­ren zuge­las­sen wird.

Wenn du durch deine selbst­lose, auf­op­fernde Hilfe krank wirst und in ein Burn­out oder andere schwere Krank­hei­ten rutscht, kannst du nie­man­dem mehr hel­fen. Nur weil du weni­ger hilfst, bist du nicht weni­ger Wert. Im Gegen­teil: Wenn die Bat­te­rien auf­ge­la­den sind, kannst du geziel­ter und effek­ti­ver helfen!

Das Leben besteht in all sei­nen Facet­ten immer aus Geben UND Neh­men. Egal wel­che Seite du über­treibst, wird es dir nicht gut bekom­men. In der Mitte liegt wie fast immer der ein­zig gesunde, ver­nünf­tige Weg. Hilf dir selbst und du kannst ande­ren bes­ser helfen.

Lass dich nicht von Zwän­gen lei­ten. Ent­spanne dich und lass sie los. Kommst du selbst aus dem Zwang nicht her­aus, hilft wie immer ein Psychotherapeut.

<Aggres­sio­nen Sexua­li­tät> 

Sie befin­den sich mit­ten im Buch. Star­ten Sie mit dem Lesen bitte am Anfang.
Ich bitte Sie, das Vor­wort und das Kapi­tel Selbst­ent­wick­lung zu lesen, bevor Sie fortfahren.

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