M

Inhaltsverzeichnis

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

Inhaltsverzeichnis

Das Buch zur Hochsensibilität in neuem Gewand und erweitertem Inhalt. Einige Texte entsprechen den Inhalten dieser Webseite, viele Tesxte habe ich überarbeitet und neu verfasst.

NEU! Mein Kind ist hochsensibel! Was bedeutet das für mich und wie kann ich es optimal unterstützen??

Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest, kannst du das Taschenbuch oder E-Book (Kindle) erwerben.

Höheres-Ich

Das Höhere-Ich bil­det den Zugriffs­punkt unse­rer inne­ren Fami­lie zum Netz­werk, das alles Leben des Uni­ver­sums mit­ein­an­der ver­bin­det. Die­ses Netz­werk hat viele Namen: Gott, Allah, Jehova, Ener­gie­ma­trix, Mut­ter Erde, das kol­lek­tive Bewusst­sein, ganz wie du möch­test. Es ist ganz gleich, wel­chen Namen du dafür benutzt. Wir Hoch­sen­si­blen sind dazu in der Lage, die­ses Netz­werk bes­ser als Nor­mal­sen­si­ble wahr­zu­neh­men und zu nut­zen. Viele Hoch­sen­si­ble (aber nicht nur) stre­ben in der Regel danach, den Sinn des Lebens her­aus­zu­fin­den. Wir suchen nach etwas Höhe­rem, das uns lei­tet. Wir suchen nach Ant­wor­ten auf die unge­lös­ten Fra­gen. Dies kannst du spi­ri­tu­ell ange­hen oder auch wis­sen­schaft­lich. Die gesamte Wis­sen­schaft arbei­tet dar­auf hin, die Fra­gen zu lösen, woher wir kom­men und was unser Ziel ist. Ganz im Gegen­satz zu den Phi­lo­so­phen und Gläu­bi­gen nicht über die geis­tige Ebene, son­dern über die phy­si­ka­li­sche. Auch wenn du Reli­gion, Phi­lo­so­phie oder Eso­te­rik ablehnst und an die Wis­sen­schaft »glaubst«, dann treibt dich wahr­schein­lich der­selbe Gedanke an: »Warum bin ich und was soll ich hier, wozu das alles?«

Das Höhere-Ich steu­ert die­ses Bedürf­nis nach Ant­wor­ten und Erklä­run­gen, indem es sich des all­um­span­nen­den Netz­werks bedient.

Du hast bestimmt schon ein­mal erlebt, dass du einer voll­kom­men frem­den Per­son begeg­nest und das Gefühl hast, du hät­test eine Ver­bin­dung zu ihr? Bist du die­sem Gefühl schon ein­mal nach­ge­gan­gen und hast her­aus­ge­fun­den, dass ihr euch sehr gut ver­steht und Geschwis­ter im Geiste oder See­len­ver­wandte sein könn­tet? Hat­test du nach kur­zer Zeit bereits das Gefühl die­sen Men­schen schon eine Ewig­keit zu kennen?

Ich habe ein­mal einen Bericht gele­sen, nach­dem die Ver­knüp­fung von Men­schen rein zufäl­lig gesche­hen würde. Du gehst in eine Bar oder auf eine Party und triffst jeman­den. Du unter­hältst dich nett mit ihm und beschließt, dass du sein Freund wer­den willst. Wenn das auf Gegen­sei­tig­keit beruht, dann wer­det ihr Freunde.

Ande­rer­seits wer­den in alten bud­dhis­ti­schen und in tao­is­ti­schen Schrif­ten Theo­rien dar­ge­legt, dass Men­schen bereits von Geburt an mit Fäden unter­ein­an­der ver­knüpft sind. Das bedeu­tet, du hast ein Netz­werk von Men­schen, denen du in dei­nem Leben begeg­nen und mit denen du engere Bezie­hun­gen ein­ge­hen wirst. Je nach­dem, wel­che Ent­schei­dun­gen, du im Laufe dei­nes Lebens triffst, kön­nen Ort und Zeit der Begeg­nung vari­ie­ren. Die­sen Men­schen wirst du auf jeden Fall dann begeg­nen, wenn du soweit bist, von ihnen das zu ler­nen, was du ler­nen kannst. Es gibt auch für jede Lek­tion meh­rere Men­schen, die sie dir ertei­len kön­nen. Diese Lek­tio­nen wir­ken sich immer in beide Rich­tun­gen aus. Der Mensch, dem du begeg­nest und mit dem du engere Bande knüpfst, wird aus der Begeg­nung mit dir ebenso lernen.

Die­ses Netz­werk mit sei­nen unend­lich vie­len Kno­ten­punk­ten ist gemeint, wenn ich vom Netz­werk spre­che. In der moder­nen Gesell­schaft ist das Bild des Inter­nets eine Sache, die dem Höhe­ren Netz­werk nahekommt.

Das Höhere-Ich hat einen direk­ten Zugriff auf die­ses Netz. Aller­dings nur, wenn das Bewusst­sein (Erwach­se­nen-Ich) aus­ge­schal­tet oder gedimmt ist. Aus­ge­schal­tet ist es wäh­rend des Schlafs, gedimmt wäh­rend einer Medi­ta­tion, wenn du »dei­nen Gedan­ken nach­hängt« oder wäh­rend des Sports. Des­we­gen bekom­men so viele Hoch­sen­si­ble die tolls­ten Ideen mor­gens nach dem Erwa­chen, nach einem Nicker­chen am Nach­mit­tag, beim Spa­zier­gang, Rad­fah­ren, Rudern oder Lau­fen, Medi­tie­ren, in der Sauna oder wäh­rend der Yogastunde.

Wäh­rend das Neu­ge­bo­re­nen-Ich zufrie­den ist und sich sicher fühlt und das Erwach­se­nen-Ich sich nicht ein­mischt, wer­den vom Höhe­ren-Ich Daten ins Netz­werk gela­den und andere Daten dar­aus emp­fan­gen. Das hört sich wirk­lich nach Eso­te­rik an, ist aber eine Tat­sa­che. Du willst Beweise? Wie oft hast du schon bei einer grö­ße­ren Ent­schei­dung drü­ber geschla­fen, um abzu­war­ten, was für ein Gefühl du bei der Sache hast? Oder wie oft hat­test du rich­tig gute Ideen, wäh­rend des Sports? Wie oft wuss­test du plötz­lich die Lösung für Pro­bleme, beson­ders mit ande­ren Men­schen, wenn du gerade allein spa­zie­ren gingst?

Die Ant­wor­ten des Höhe­ren-Ichs auf die Fra­gen, die du ihm stellst, errei­chen dich häu­fig als Gefühl, ent­we­der gut oder schlecht. Wenn du die Wahr­neh­mung die­ses Gefühls trai­nierst, dann stär­ken sich die Ein­drü­cke, die mit­ge­lie­fert wer­den. »Das ist ja so wie damals, als ich den Gebraucht­wa­gen erstan­den habe. Da hatte ich das­selbe schlechte Gefühl und der Wagen war dau­ernd kaputt. Da hatte mich der Händ­ler rich­tig über den Tisch gezo­gen.« Oder: »Diese Per­son erin­nert mich total an meine Tante, die ich so sehr mag. Obwohl Aus­se­hen, Kör­per­spra­che, Geruch und Stimme kom­plett anders sind, hat sie die­selbe liebe Aus­strah­lung. Der kann ich beden­ken­los vertrauen.«

So wie das Erwach­se­nen-Ich Falsch­hei­ten an und Lügen von Per­so­nen sofort durch­schauen kann, kann das Höhere-Ich die Aus­strah­lung einer Per­son blitz­schnell erfassen.

Wenn du dich ein­mal ehr­lich beob­ach­test und dei­nen Gefüh­len nach­gehst, wirst du fest­stel­len, dass sich diese Gefühle bewahrheiten.

Ein Bei­spiel: Ich habe vor eini­ger Zeit das Foto einer Frau auf einer Inter­net­platt­form ange­se­hen. Sofort erfasste mich ein star­kes Gefühl, dass ich sie anschrei­ben muss. Die­ses Gefühl basierte nicht auf kör­per­li­chen Begehr­lichk­lei­ten, son­dern war eine starke Anzie­hungs­kraft, wie bei einem Magne­ten. Auf mei­nen ers­ten Text hat sie keine Reak­tion gezeigt, was nor­ma­ler­weise der Punkt ist, an dem ich es auf sich beru­hen lasse. Nach eini­gen Wochen stol­perte ich wie­der über ihr Foto und hatte das­selbe Gefühl erneut. Es war so stark, dass ich ihm nicht wider­ste­hen konnte. Auch auf meine zweite Nach­richt bekam ich keine Reak­tion. Ich stellte mein Gefühl infrage und nahm mir fest vor, ihr nicht noch ein­mal zu schrei­ben. Doch einige Wochen spä­ter wachte ich auf und hatte wie­der das drin­gende Gefühl, dass ich sie noch ein drit­tes Mal anschrei­ben sollte. Dies­mal reagierte sie. Wir haben uns in den nächs­ten Wochen fast täg­lich Mails mit jeweils 3 – 5000 Wor­ten (5 % eines 400 Sei­ten Romans!) hin und her geschrie­ben und dann ange­fan­gen, mit­ein­an­der in Echt­zeit zu kom­mu­ni­zie­ren. Bei unse­rem ers­ten Tref­fen waren wir uns sofort sym­pa­thisch und mit der Zeit kris­tal­li­sierte sich her­aus, dass wir so viel gemein­sam haben, dass wir Fra­gen beant­wor­te­ten, die der Andere gerade stel­len wollte, und die Gedan­ken des Ande­ren zu Ende füh­ren konn­ten. Die Hart­nä­ckig­keit mei­nes Gefühls hat sich aus­ge­zahlt, denn wir füh­ren eine tief­grün­dige Freund­schaft und ver­ste­hen ein­an­der sehr gut.

Dabei ist meine Hand­lungs­weise weitab mei­ner nor­ma­len Reak­tio­nen gewe­sen. Sol­che »Zufalls­ket­ten« könnte ich end­los auf­zäh­len, denn in mei­nem Leben pas­sie­ren sie stän­dig, solange ich auf mein »Gefühl« oder Höhe­res-Ich höre. Das, was ich benö­tige, bekomme ich immer zur rech­ten Zeit und so, dass ich es mir auch finan­zi­ell leis­ten kann. Genauso geht es mir mit Men­schen. Ich treffe oft auf Men­schen, die mich in mei­ner Ent­wick­lung ein Stück vor­an­brin­gen und dann wie­der aus mei­nem Leben ver­schwin­den. Manch­mal inner­halb kür­zes­ter Zeit. Doch der Moment besitzt für mich einen immensen Wert.

Psy­cho­lo­gen behar­ren dar­auf, dass Men­schen dazu nei­gen, sich im Nach­hin­ein alles so zu erklä­ren und hin­zu­bie­gen, dass es einen Sinn ergibt. Angeb­lich soll dies dar­aus resul­tie­ren, dass wir dar­auf »pro­gram­miert« sind, über­all Geschich­ten zu sehen und uns diese selbst zu erzäh­len. Also deu­ten wir uns Vor­komm­nisse im Nach­hin­ein so zurecht, dass sie in eine Geschich­ten­form pas­sen. Wenn jemand wider­spricht, dass er das für sich nicht so emp­fin­det, son­dern dass wirk­lich alle Dinge inein­an­der­pass­ten, dann wird ihm gesagt, dass sein Gehirn die Erin­ne­run­gen so anpasst, dass er meine, alles würde inein­an­der­grei­fen. Das ist eine bequeme Art der Erklä­rung für Psy­cho­lo­gen, damit sie sich nicht wei­ter anstren­gen müs­sen, das Phä­no­men wirk­lich zu erfor­schen und fall­ba­siert zu bear­bei­ten. Sie erklä­ren den Men­schen ein­fach für plemp­lem und set­zen Medi­ka­mente oder eine Behand­lung an, die ihm gar nicht hel­fen kann. Das Pro­blem der meis­ten Hoch­sen­si­blen ist ein­fach, dass sie nicht wis­sen, dass ihre Wahr­neh­mung in allen Berei­chen erwei­tert ist.

Ich habe mit eini­gen Hoch­sen­si­blen gespro­chen, die jah­re­lange psy­cho­lo­gi­sche Behand­lung, Medi­ka­tion und The­ra­pien hin­ter sich hat­ten, die keine Wir­kung zeig­ten, son­dern die Lage nur ver­schlim­mer­ten. Sobald sie über das Thema Hoch­sen­si­bi­li­tät gestol­pert waren und sich ein­ge­hend damit beschäf­tigt hat­ten, ging es ihnen wie von Zau­ber­hand (sie hat­ten natür­lich einen Pro­zess der Ver­ar­bei­tung hin­ter sich) auf ein­mal gut und sie kamen mit sich und ihrem Leben zurecht. Der Aspekt »Höhe­res-Ich« kann von den Natur­wis­sen­schaf­ten noch nicht erforscht wer­den, da die not­wen­di­gen Instru­mente momen­tan nicht zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Psy­cho­lo­gie rät in gro­ßen Tei­len ihrer wis­sen­schaft­li­chen Basis herum, da die not­wen­di­gen Stu­dien gerade begin­nen oder noch lau­fen und keine Lang­zeit­er­geb­nisse vor­lie­gen. Im Fall Hoch­sen­si­bi­li­tät sind beide keine Hilfe.

Aber das Gute daran ist, dass wir, wenn wir unsere drei Ichs in Ein­klang brin­gen, zwei­fels­frei für uns fest­stel­len kön­nen, dass das alles Wirk­lich­keit ist und sowohl die bei­den offen­sicht­li­chen Ichs als auch das Höhere-Ich existieren.

<Erwach­se­nen-Ich Ein­füh­rung Loslassen> 

Sie befin­den sich mit­ten im Buch. Star­ten Sie mit dem Lesen bitte am Anfang.
Ich bitte Sie, das Vor­wort und das Kapi­tel Selbst­ent­wick­lung zu lesen, bevor Sie fortfahren.

Das Buch zur Hochsensibilität in neuem Gewand und erweitertem Inhalt. Einige Texte entsprechen den Inhalten dieser Webseite, viele Tesxte habe ich überarbeitet und neu verfasst.

NEU! Mein Kind ist hochsensibel! Was bedeutet das für mich und wie kann ich es optimal unterstützen??

Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest, kannst du das Taschenbuch oder E-Book (Kindle) erwerben.

Vielen Dank an über 50.000 Leser!

Taschenbuch
E-Book
Cover von Achtsam zum Urvertrauen auf einem Tablet
Ebook Kaufen bei Amazon.de