Jeder von uns hat eine Berufung im Leben. Es sieht so aus, dass wir Hochsensiblen ein klein wenig weniger selbstbestimmt leben können, als der Rest der Menschheit. Doch dafür bekommen wir Mittel und Werkzeuge in die Hand, das von uns bestimmte Ziel zu erfüllen. Wenn wir den Weg zum Urvertrauen gemeistert haben und wirklich dem Höheren-Ich und Neugeborenen-Ich vertrauen, dann eröffnet sich uns dieser Weg ohne Zweifel. Zudem bekommen wir Einsichten in Dinge und nehmen schöne Dinge stärker wahr als Normalsensible.
Mein Weg ist es, Hochsensiblen dabei zu helfen, ihren Weg zu finden. Ich gebe ihnen alle mir bekannten Werkzeuge an die Hand, damit sie ihre Hindernisse beiseite räumen können. Außerdem kann ich ganz passable Geschichten schreiben, die die Menschen unterhalten.
Dein Weg könnte alles Mögliche sein. Zum Beispiel Hilfe für Kranke und Alte zu leisten, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsensein anzuleiten, wundervolle Kunst zu schaffen, die Menschen um dich herum zu inspirieren oder zu unterhalten. Oder einfach nur du selbst zu sein und anderen damit ein Beispiel zu geben.
Du wirst ohne Zweifel wissen, was es ist. Es begleitet dich bereits dein ganzes Leben und wenn du ihm noch nicht folgst, gärt es in deinem Inneren. Es ist eine Art Ahnung, die am Rande der Gewissheit schwebt. Nun ist es an dir, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um diese Berufung zu leben. Es ist ein erfüllendes Gefühl, wenn man seiner Berufung nachkommt. Beinahe so wie der Tischler zufrieden ist, wenn er einen sehr schönen Schrank fertig gestellt hat. Wenn du deiner Berufung nachgehst, gelangst du in einen tranceartigen Zustand, den man auch Flow nennt. Du wirst eins mit dem, was du tust, und schöpfst Energie daraus. Bei allen andern Tätigkeiten gibst du nur Energie aus.
Die Berufung kann von dir allerdings auch verlangen, dass du dein Leben umstellst und Dinge oder Menschen, die dir nicht gut tun, aus deinem Leben entfernst. Doch das solltest du dir zumindest gedanklich nach der Lektüre der Kapitel »Loslassen« und »Abgrenzung« bereits bewusst gemacht haben.
Von meiner derzeitigen Warte aus, ist es ein befriedigendes Gefühl, meiner Berufung nachzukommen, auch wenn ich bisher damit nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten kann und es unsicher ist, ob ich dies jemals können werde. Allein die abschließende Arbeit an einem Buch und die Arbeit mit Menschen in meinem Privatleben haben mich aufblühen lassen. Ich bin ein ganz anderer Mensch, als noch vor 3 Jahren, bevor ich wusste, dass ich Hochsensibel bin.
Im Nachhinein war die Zeit nicht so lang und die Arbeit an mir nicht so schwer. Vielleicht weil ich schon sehr viel schwerere Dinge im Leben gemeistert habe und einen großen Teil des Wegs bereits hinter mir habe. Doch ich finde all die Mühen und Anstrengungen, die ich unternommen habe, um immer mehr ich selbst zu werden und immer mehr in meiner Mitte zu ruhen, waren es Wert, sie auf mich genommen zu haben.
Nun konzentriere ich mich auf meine Berufung, schreibe Texte und Romane und helfe anderen Hochsensiblen, die mir über den Weg laufen.
Ich wünsche dir alles Gute im Leben, und auch wenn du dich nicht mit allen meinen Thesen identifizieren kannst oder auch manches bezweifelst, das ich schreibe, dann hoffe ich, dass es dir eines Tages so richtig gut gehen wird und du deinen Weg, dein Urvertrauen und deine Berufung findest.
Sei fröhlich, liebe, tanze, sei ein Freudenspender, sei ein Vorbild, sei eine Ablenkung von trüben Tagen, sei ein Glücksbringer, sei ein Sonnenschein, sei ein Regenbogen, sei ein Lichtblick am Ende der Dunkelheit, sei du selbst!
<Aus dem Wollen wird sein | Bestätigung> |
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Ich bitte Sie, das Vorwort und das Kapitel Selbstentwicklung zu lesen, bevor Sie fortfahren.