Nach außen hin musst du hauptsächlich aufpassen, dass du nicht zu viel Energie an so genannte Energievampire, sehr alte Menschen und sehr kranke Menschen abgibst. Energievampire sind Menschen, die hauptsächlich negative Energie produzieren durch ihre ständig negative Sichtweise auf die Welt. Sie versuchen, deine positive Energie anzuzapfen, damit es ihnen selbst besser geht. Natürlich kannst du ihnen helfen, indem du mal ein wenig von deiner positiven Energie abgibst. Doch das nutzt ihnen nur vorübergehend etwas. Wenn du regelmäßig mit jemandem zusammentriffst, der seinen Frust bei dir ablädt, um sich kurzfristig besser zu fühlen, dann geht es dir schlecht und dein Besucher geht fröhlich mit deiner Energie nach Hause. Solchen Leuten würde ich raten, sich professionelle Hilfe zu suchen, um ihre Probleme zu lösen und von ihrem trübsinnigen Leben wegzukommen, anstatt nur herumzujammern oder zu meckern. Wenn sich derjenige weigert, etwas zu tun, würde ich zusehen, dass ich den Kontakt mit ihm aufs Nötigste beschränke. Der Kontakt tut dir nicht gut. Du kannst der Person im Normalfall nicht helfen, außer du besitzt eine psychologische Ausbildung.
Ich selbst habe negative Erfahrungen mit einigen Menschen gesammelt, die in einer sogenannten Therapieschleife festhängen. Sie nehmen jahrelang oder sogar jahrzehntelang eine oder mehrere Therapien in Anspruch. Dabei geht es ihnen nicht um die Heilung ihrer Probleme, sondern um die Aufmerksamkeit, die sie so von ihrem Therapeuten und ihrem Umfeld bekommen. Sie gefallen sich in der Rolle des Leidenden. Über Jahre hinweg hörte ich von ihnen immer wieder dieselbe Leidensgeschichte. Ich hatte stets den Eindruck, es geht mit ihrer Therapie keinen Schritt voran. Während sie erzählen, erwarten sie Mitleid und zehren von deiner Energie. Ich habe achtsam hinterfragt, wie sehr mich der Kontakt zu diesen Menschen belastet und wie viel er mir bringt. Anschließend habe ich den Abstand zu ihnen entsprechend eingestellt.
Bei schwerkranken oder sehr alten Menschen, die selbst nicht mehr ausreichend Energie produzieren können, solltest du dich mit einem Energieschild schützen, der nur so viel Energie durchlässt, wie du abgeben kannst. Sinnvoll ist einer, der sich dazwischenschiebt und den Energiefluss unterbricht, wenn du nichts mehr abgeben kannst, ohne deine weiteren Vorhaben an diesem Tag zu gefährden. Nach der Begegnung tut ein Spaziergang oder eine Ruhepause oder Meditation gut, um die Eindrücke zu verarbeiten und neue Energie zu tanken.
Menschen, die mit negativer Energie auf dich zukommen, zum Beispiel, wenn sie Unzufriedenheit, Angst, Groll oder Hass in sich tragen, bemerkst du ganz schnell daran, dass du ein schlechtes Gefühl im Bereich des Solarplexus (Sonnengeflecht = ein dichtes Geflecht aus Nervenfasern) bekommst. Um es besser einordnen zu können, solltest du über eine Überwachungsfunktion deiner Emotionen und deiner Energie verfügen. Wenn sich deine Laune schlagartig ändert und du selbst ängstlich, unzufrieden, nervös oder aggressiv wirst, dann kommen diese Energien häufig aus dem Außen. Je tiefer die Angst, der Groll oder Hass und die Unzufriedenheit in den Menschen verankert ist, desto mehr negative Energie bauen sie auf und desto mehr geben sie an ihre Umwelt ab. Im Umgang mit diesen Menschen wird deine Energie durch negative Energie verdrängt. Dies kannst du ebenfalls mit einem gedachten Energieschild abwehren. Wenn du dich in die Personen einfühlen willst oder es beruflich musst, dann moduliere deinen Energieschild in Gedanken so, dass er nur die schädliche negative Energie abhält.
Hast du sehr viel Stress oder Frust aufgenommen, kann Mann sich die rechte Hand und Frau die linke Hand auf den Solarplexus (unteres Ende des Brustkorbs im Übergang zur Magengrube, wenn du den Brustkorb in der Mitte hinabfährst) legen und die negative Energie aus dem Nervengeflecht ableiten. Vorher solltest du die Schuhe ausziehen. Das ist keine esoterische Technik, sondern ganz einfache Physik. Den Solarplexus kann man sich als einen Pol des Körperelektriksystems vorstellen. Schneller ableiten kannst du, wenn du dich an metallenen Gegenständen (Klorollenhalter, Wasserleitung, Heizungskörper) erdest. Innerhalb von einigen Minuten sollte es dir viel besser gehen.
Solltest du mit Energie arbeiten oder experimentieren, dann denke immer daran, dass du möglichst keine eigene Energie abgibst, sondern nur die dich umgebende Energie durchleitest. Falls du doch einmal von deiner Energie abgegeben hast, kannst du sie mit der »Stehenden Baum Meditation« wieder auffüllen.
<Äußere emotionale Grenzen | Stehender Baum Meditation> |