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Inhaltsverzeichnis

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

Inhaltsverzeichnis

Das Buch zur Hochsensibilität in neuem Gewand und erweitertem Inhalt. Einige Texte entsprechen den Inhalten dieser Webseite, viele Tesxte habe ich überarbeitet und neu verfasst.

NEU! Mein Kind ist hochsensibel! Was bedeutet das für mich und wie kann ich es optimal unterstützen??

Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest, kannst du das Taschenbuch oder E-Book (Kindle) erwerben.

Hochbegabte Höchstleistung

Bei hoch­sen­si­blen Kin­dern, die als hoch­be­gabt ein­ge­stuft wur­den, ist der Leis­tungs­druck sehr stark. Die Anzahl der Ein­drü­cke, die sie wäh­rend ihrer Schul- und Stu­di­en­stun­den auf­neh­men müs­sen, ist aus­ge­spro­chen hoch. Diese Kin­der wer­den hem­mungs­los über­for­dert. Sie wer­den dazu erzo­gen, dass sie ihre Fan­ta­sie in die Wis­sen­schaft oder Wirt­schaft kana­li­sie­ren und sie deren Regeln unter­ord­nen. Ihnen wird die Emo­tio­na­li­tät aberzo­gen, da diese die Ergeb­nisse ver­fäl­schen und Erfolge ver­hin­dern könnte. Ein guter Wis­sen­schaft­ler forscht emo­ti­ons­los. Ein guter Wirt­schafts­boss küm­mert sich nicht um die Fol­gen sei­nes Han­delns, Haupt­sa­che der Rubel rollt. Den kin­dern wird Lehr­stoff in einem für HSK schäd­li­chen Maß ein­ge­trich­tert. Selbst wenn Bil­dungs­ein­rich­tun­gen den Schü­lern und Stu­den­ten Aus­zei­ten gewäh­ren, neh­men sich die Betrof­fe­nen diese nicht so oft, wie sie sie benö­ti­gen wür­den. Hoch­sen­si­ble Men­schen haben einen Hang dazu, sich sys­te­ma­tisch zu über­for­dern, einen Hang zur Per­fek­tion und sie sind ser­vice­ori­en­tiert. Kurz: Sie wol­len die in sie gesetz­ten Erwar­tun­gen erfül­len und dabei mög­lichst wenig Umstände ver­ur­sa­chen. In einer Umge­bung, in der sie zum Wett­kampf gegen­ein­an­der gezwun­gen wer­den, wer­den sie nur die mini­malste Aus­zeit neh­men, die ihnen gerade so reicht. Dafür kif­fen und trin­ken sie in ihrer Frei­zeit, um die Über­reizt­heit zu ver­drän­gen. Mari­huana und Alko­hol sor­gen für eine Ver­lang­sa­mung der Gehirn­ak­ti­vi­tä­ten, dämp­fen die Wahr­neh­mung (also die ein­ge­hen­den Reize) und öff­nen eine Tür in der Wand zwi­schen der Zwangs­er­zie­hung zur Ratio­na­li­tät und der eige­nen Fan­ta­sie. Wer nicht kifft oder trinkt, sucht sich andere Wege, die Über­rei­zung und Über­for­de­rung zu betäu­ben. Zum Bei­spiel stun­den­lan­ges Lesen, Fern­seh­ma­ra­thons oder Serien-Binge-Wat­ching (= viele Seri­en­fol­gen nach­ein­an­der schauen), über­mä­ßi­ges Spie­len von Kon­so­len- oder PC-Spie­len, sehr viel Sex, här­tere Drogen.

Hoch­be­gabte, hoch­sen­si­ble Kin­der, die lange nichts davon wuss­ten, dass sie »hoch­be­gabt« sind und des­we­gen zur Real­schule oder Haupt­schule gin­gen, hat­ten es nicht unbe­dingt min­der schwer. Mir war zu 90 % der Zeit in der Schule lang­wei­lig, weil ich bereits alles beim ers­ten Mal ver­stan­den hatte. Ich bin, ohne außer­halb der Schule ernst­haft zu ler­nen, mit einer Pha­lanx an Ein­sen und Zweien durch die Schul­zeit gegan­gen. Alles schien mir zuzu­flie­gen. Wen wun­dert es da, dass die Mit­schü­ler, die für eine Drei büf­feln muss­ten, ihren Frust an mir abge­las­sen haben? Ich will mich nicht beschwe­ren, ich durfte meine Fan­ta­sie behal­ten und meine Eltern haben sie mich aus­le­ben las­sen. Als Her­an­wach­sen­der habe ich mich nicht darum geschert, dass ich jetzt »ver­nünf­tig« wer­den und mal mit dem gan­zen »Unsinn« auf­hö­ren solle. »Immer die­ses Lesen von Fan­tasy und Sci­ence Fic­tion. Das ist doch nur Rea­li­täts­flucht. Diese Com­pu­ter­spiele sind immens schäd­lich für deine Ent­wick­lung.« Ich denke, viele ken­nen diese Sätze. Zum Glück bin ich in einer Gene­ra­tion auf­ge­wach­sen, die noch vor­nehm­lich ihre Kind­heit drau­ßen im Freien ver­bracht hat, durch Wäl­der getobt ist, Ball­spiele gespielt hat und bei schö­nem Wet­ter baden ging. Nichts lässt den Geist so frei umher­wan­dern, wie der Auf­ent­halt in der Natur.
Die Neu­gier und die Fan­ta­sie sind sowohl für die HSP als auch für die Ent­wick­lung der Mensch­heit als Spe­zies sehr wich­tig. Sie unter­hält uns nicht nur in Form von Büchern, Fil­men, Spie­len, Thea­ter und Musik. Viel­mehr sind Neu­gier und Fan­ta­sie die Trieb­fe­der aller Ent­wick­lun­gen in der Mensch­heits­ge­schichte. Lei­der wird bei­des mitt­ler­weile so strikt kana­li­siert, dass sie der Leis­tungs­ge­sell­schaft die­nen und nicht mehr dem per­sön­li­chen Wohl der HSP. Das kann durch­aus schlimme For­men annehmen.

Eine Kol­le­gin, stu­dierte Bio­lo­gin mit Dok­tor­ti­tel, hat ein­mal zu mir gesagt, dass sie es unfair fin­det, dass ich so viele Talente besitze und so krea­tiv bin. Ich schriebe Geschich­ten, musi­zierte, foto­gra­fierte, habe dau­ernd Ideen, was ich tun könne, um mir die Zeit zu ver­trei­ben. Und sie habe all das nicht. Sie sitze nur herum und die Decke fiele ihr auf den Kopf. Dabei habe ich sofort erkannt, dass sie eben­falls sehr krea­tiv war. Aller­dings wurde sie dar­auf trai­niert, diese Krea­ti­vi­tät aus­schließ­lich wäh­rend ihrer beruf­li­chen Tätig­keit aus­zu­üben. Zuhause konnte sie mit sich nichts anfan­gen. Alles für die Produktivität!

Wir soll­ten anfan­gen, mehr auf die Bedürf­nisse der Kin­der ein­zu­ge­hen, anstatt sie aus­schließ­lich dem Moloch Pro­duk­ti­vi­tät vor­wer­fen zu wol­len, der sie auf lange Sicht ver­schlingt und krank wie­der ausspuckt.

Wenn du hierzu nähere Infor­ma­tio­nen benö­tigst, weil du ein hoch­sen­si­bles Kind bist oder eines hast, dann emp­fehle ich dir das Buch von Rolf Sel­lin »Mein Kind ist hoch­sen­si­bel – Was tun?«

<Kin­der, Fan­ta­sie und Realitätsflucht Auf­fäl­lig­kei­ten>

Sie befin­den sich mit­ten im Buch. Star­ten Sie mit dem Lesen bitte am Anfang.
Ich bitte Sie, das Vor­wort und das Kapi­tel Selbst­ent­wick­lung zu lesen, bevor Sie fortfahren.

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