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Inhaltsverzeichnis

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

Mit Achtsamkeit zum Urvertrauen

Hochsensibilität im Alltag

Markus Walz

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Das Buch zur Hochsensibilität in neuem Gewand und erweitertem Inhalt. Einige Texte entsprechen den Inhalten dieser Webseite, viele Tesxte habe ich überarbeitet und neu verfasst.

NEU! Mein Kind ist hochsensibel! Was bedeutet das für mich und wie kann ich es optimal unterstützen??

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Dualität Angst und Liebe

Stel­len wir uns doch ein­mal uns selbst als Gefäß vor. Unser Geist ist ein Behäl­ter, der bis zum Rand gefüllt ist. Wenn du jetzt in die­sem Moment in dich hin­ein spürst, wirst du wahr­schein­lich Ruhe und Frie­den spü­ren, viel­leicht Stress oder Gereizt­heit. Viel­leicht ärgerst du dich über jeman­den und viel­leicht gibt es sogar den einen oder ande­ren Men­schen, der dich nervt oder den du sogar hasst. Viel­leicht benei­dest du dei­nen Nach­barn, viel­leicht hast du Angst um deine Arbeits­stelle, viel­leicht hast du Angst, was pas­sie­ren wird, wenn dir ein­mal das Geld aus­geht. Viel­leicht liebst du deine Kin­der oder dei­nen Partner.

Egal wel­ches Gefühl wir zum Bei­spiel neh­men, als unters­ten gemein­sa­men Nen­ner gibt es nur zwei Pole, die sich gegen­sei­tig absto­ßen. Liebe und Angst.

Jetzt denkst du viel­leicht, dass doch aber der Gegen­satz von Liebe Hass ist. Liebe und Hass lie­gen doch so eng bei­ein­an­der? So haben wir es in unse­rem Kul­tur­kreis gelernt.

Doch was ist Hass eigentlich?

Hass ist eine der stärks­ten For­men der Angst, die sich gegen jeman­den oder etwas rich­tet, der oder das dich in der Ver­gan­gen­heit tief oder oft ver­letzt hat. Er soll dich davor schüt­zen, wie­der und wie­der lebens­be­droh­li­che Ver­let­zun­gen zu erlei­den. Wann wird aus Liebe Hass? Immer, wenn jemand zutiefst ver­letzt wurde, womög­lich sogar wie­der und wie­der, weil man es aus Liebe zuge­las­sen hat, bis die eigene Exis­tenz bedroht wird.

Was ist mit Neid und Habgier?

Beide ent­sprin­gen der Angst, selbst zu kurz zu kom­men. Nei­disch schaut der auf sei­nen Nach­barn, der Angst hat, dass die­ser mehr bekommt, als man selbst. Die Angst unge­recht behan­delt zu wer­den, bricht sich Bahn.

Hab­gie­rig oder gie­rig nach der Befrie­di­gung all sei­ner Gelüste ist der, der Angst hat, irgend­wann ohne alles daste­hen zu kön­nen. Des­we­gen wird so viel zusam­men­ge­rafft, wie nur mög­lich. Damit soll für alle Zei­ten sicher­ge­stellt wer­den, dass er seine Bedürf­nisse befrie­di­gen kann.

Frem­den­hass ist nichts wei­ter als die Angst, dass die Frem­den die ver­traute Umge­bung ver­än­dern und ihre Ein­flüsse aus dem Her­kunfts­land gel­tend machen. Sie rei­ßen einen womög­lich aus dem gewohn­ten Umfeld, wenn immer mehr ihrer Kul­tur in sei­nem Umfeld erblüht. Außer­dem könn­ten die Frem­den etwas bekom­men, das ihnen nicht zusteht oder einem etwas weg­neh­men durch die Ansprü­che, die sie erheben.

Eifer­sucht ist nichts ande­res, als die Angst einen gelieb­ten Men­schen an jemand ande­ren zu verlieren.

Angst ist das Gefühl oder die Vor­stel­lung, durch etwas zu Scha­den zu kom­men, der irrepa­ra­bel ist.

Geduld hin­ge­gen ist die Liebe gegen­über den ande­ren, sich an ihre Geschwin­dig­keit anzu­pas­sen und ihnen Raum für sich zu lassen.

Für­sorge ist die Liebe, dem ande­ren das zu gön­nen, was er für die Abde­ckung sei­ner Bedürf­nisse benötigt.

Hil­fe­leis­tung ist die Liebe, den ande­ren bei sei­ner Ent­wick­lung oder in sei­nen Schwä­chen und Unzu­läng­lich­kei­ten zu unterstützen.

Liebe ist die Fähig­keit, den ande­ren zu neh­men, wie er ist, ihm Raum zu geben und ihn sich ent­wi­ckeln zu las­sen, wie er es benö­tigt. Liebe kennt außer­dem keine Bedingungen.

Es gibt zahl­rei­che andere Bei­spiele für Liebe und Angst.

Liebe kann auf viele Arten aus­ge­drückt werden.

»Du bist mein Freund.«

»Pass auf dich auf.«

»Fahr vor­sich­tig und komm gut an.«

»Brauchst du noch etwas?«

»Mel­dest du dich, wenn du gut ange­kom­men bist?«

»Kann ich dir irgend­wie helfen?«

Dann sind da noch die Ängste vor dem Dun­kel, vor dem Was­ser, vor bestimm­ten Lebe­we­sen, vor der Zukunft, vor der Höhe, vor engen Räu­men, Beklem­mun­gen, Depres­sio­nen, Krank­hei­ten, dem Tod.

Ängste fes­seln uns. Sie hal­ten uns davon ab, Dinge zu tun, die wir ohne sie genie­ßen könn­ten. Je mehr wir davon mit uns her­um­tra­gen, desto mehr fühlt es sich an, wie ein Netz, das sich immer enger um uns herum schlingt, bis wir zu ersti­cken dro­hen. Viele Men­schen sagen heut­zu­tage, dass Ängste gut sind, denn sie hal­ten uns davon ab, Tor­hei­ten oder Böses zu bege­hen. Ich sage, dass unser gutes Gefühl uns sowieso davon abhält. Ängste wer­den gerne geschürt, um Men­schen bes­ser kon­trol­lie­ren und Macht über sie aus­üben zu können.

Nun keh­ren wir zurück zu unse­rer Vor­stel­lung, wir wären ein Gefäß, das bis zum Rand gefüllt ist. Womit gefüllt? Das kommt ganz dar­auf an. Wenn uns als Fül­lung nur ver­schie­dene Varia­tio­nen der Liebe und der Angst zur Ver­fü­gung ste­hen, kön­nen wir ledig­lich das Mischungs­ver­hält­nis vari­ie­ren. Las­sen wir mehr Ängste zu, ver­drän­gen diese Anteile der Liebe. Sind wir kom­plett mit Angst gefüllt, hat Liebe kei­nen Platz mehr in unse­rem Leben.

Anders herum kön­nen wir Ängste über­win­den und ablas­sen, dann fließt wie­der mehr Liebe in den Behäl­ter unse­res Geistes.

Zwei Merk­sätze haben mir gehol­fen, das Ver­hält­nis zu ändern.

»Angst fes­selt, Liebe befreit.« und »Wenn du aus Liebe han­delst, kannst du nichts falsch machen, wenn du aus Angst han­delst, kannst du nichts rich­tig machen.«

Eine zweite Vor­stel­lung erklärt es viel­leicht noch tref­fen­der: Stell dir vor, in dir ist ein lee­rer Raum. Die­ser Raum ist bei dei­ner Geburt vol­ler Licht, das Wärme aus­strahlt. Nach und nach wer­den Ängste in die­sen Raum gewor­fen und bede­cken das Licht. Neh­men die Ängste Über­hand, wird es in dir dun­kel und kalt. Besei­tigst du die Ängste, kom­men Licht und Wärme wie­der zum Vorschein.

<Welt­li­ches Ängste> 

Sie befin­den sich mit­ten im Buch. Star­ten Sie mit dem Lesen bitte am Anfang.
Ich bitte Sie, das Vor­wort und das Kapi­tel Selbst­ent­wick­lung zu lesen, bevor Sie fortfahren.

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