Emotionen sind ebenso vielfältig ausgeprägt wie die Menschen und ebenso schlecht zu greifen wie die Gedanken und Reaktionen des Gehirns. Natürlich sind sie auch mit dem Gehirn verbunden. Doch auch andere Teile des Körpers tragen zu unserer Emotionalität bei. Jeder verspürt seine Emotionen anders, sie sind nicht genormt. Wohl eine der in diesem Zusammenhang am häufigsten gestellten Fragen ist: »Woran merke ich, dass ich jemanden Liebe?«
In schönen Emotionen kannst du dich verlieren. Liebesfilme und ‑geschichten lösen harmonische und glückliche Gefühle aus, Actionthriller vertreiben die Langeweile des eigenen Daseins und lassen dich in die Welt der Agenten und harten Typen abtauchen. Gruselgeschichten lassen dich lebendig spüren und lösen angenehm gebändigte Ängste in dir aus. Genauso kannst du aber auch die eigene Aggression in Hasskommentaren im Internet loswerden oder noch potenzieren. Du brauchst dir nur Seiten zu suchen, deren Betreiber das genaue Gegenteil zu deiner Meinung vertreten. Du kannst sie für alles Übel der Welt verantwortlich machen und ordentlich beschimpfen oder dich zumindest über sie aufregen. Egal ob du dich nun den guten oder schlechten Gefühlen hingibst, die Folge ist dieselbe. Du vergisst das Hier-und-Jetzt und treibst in einem endlosen Raum. Dabei vernachlässigst du deine anderen Seiten und überreizt dich. Besonders starke Emotionen kosten auch viel Energie. Warst du schon einmal eine längere Zeit bis über beide Ohren verliebt? Die Gefühlsschwankungen zwischen Euphorie und Selbstzweifeln, ob deine Gefühle erwidert werden, benötigen immense Energien. Ich war teilweise froh, wenn die Phase endlich vorbei war. Hier solltest du ebenfalls Grenzen setzen. Zum Beispiel: Du liest nur noch ein Stunde Liebesroman am Tag und schaust lieber mal eine lustige Show, gehst mit Freunden aus oder gehst spazieren, anstatt noch einen Liebesfilm am Abend zu sehen.
Gehörst du andersherum zu den Menschen, die sich Emotionen verbieten oder sie dämpfen, weil sie befürchten, sie könnten von ihren Emotionen übermannt werden, abheben und den Kontakt zu sich selbst verlieren? Dann solltest du dich aus deinem Zentrum wieder hervorwagen und deine Emotionen mehr leben. Du weißt ja, wie die Abschottung der Emotionen funktioniert, also kannst du sie jederzeit bändigen. Sorgenschwere, bekümmerte Menschen dürfen sich Freude und Spaß am Leben erlauben und sollten beides auch suchen. Niemand ist geboren worden, um einen Leidensweg zu beschreiten, damit er ein guter Mensch ist oder wird. Diese Bürde legen sich die Betroffenen selbst auf. Jeder hat seine Herausforderungen im Leben und sollte das Beste daraus machen, ohne seine Lebensfreude zu verlieren. Wenn du keine Freude am Leben hast, ist es an der Zeit dein Leben grundlegend zu ändern.
Schau dir genau an, wo du dich mit deinen Gefühlen noch wohl fühlst und wo du denkst, es ist zu viel oder die Unterdrückung schnürt dich ein. Beim Übergang ist deine Grenze.
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Ich bitte Sie, das Vorwort und das Kapitel Selbstentwicklung zu lesen, bevor Sie fortfahren.